Vorbereitung zur Göttlichen Liturgie

Der Priester, der die göttliche Liturgie zelebrieren möchte, muß sich zuvor mit allen Menschen ausgesöhnt haben und niemandem etwas in seinem Herzen nachtragen, daß er in seinen Gedanken nicht im Bösen befangen sei. Vom Vorabend an bis zum Gottesdienst enthalte er sich jeglicher Nahrung und bleibe auch im Sinnen nüchtern. Ist die Zeit des Dienens herangenaht, so komme er mit dem Diakon in die heilige Kirche. Gemeinsam verneigen sich beide dreimal vor den königlichen Türen gen Osten. Sodann beginnt der Diakon:
Segne, Gebieter.

Priester: Gelobt sei unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen.

Ehre sei Dir, unser Gott, Ehre sei Dir.

Himmlischer König, Tröster, Geist der Wahrheit, Allgegenwärtiger und alles Erfüllender; Schatz der Güter und Lebenspender, komm und wohne in uns, reinige uns von aller Befleckung und errette, Gütiger, unsere Seelen.

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser. (dreimal)

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen.

Allheilige Dreifaltigkeit, erbarme Dich unser. Herr, reinige uns von unseren Sünden. Gebieter, vergib uns unsere Übertretungen. Heiliger, sieh an und heile unsere Schwächen um Deines Namens willen.

Herr, erbarme Dich. (dreimal)
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Priester: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen.

Troparien, 6. Ton:

Erbarme dich unser, o Herr, erbarme dich unser, denn wir Sünder, die wir keine Rechtfertigung haben, bringen dir, dem Gebieter, unser Flehen dar: Erbarme dich unser.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Herr, erbarme dich unser, denn auf dich setzen wir unsere Zuversicht, zürne uns nicht und gedenke nicht unserer Missetaten, sondern siehe als Huldvoller auf uns herab und erlöse uns von unseren Feinden, denn du bist unser Gott, und wir sind dein Volk, wir alle sind das Werk deiner Hände, und deinen Namen rufen wir an.
Jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen.
Öffne uns das Tor der Barmherzigkeit, gepriesene Gottesgebärerin, auf daß wir, die wir auf dich hoffen, nicht verlorengehen, sondern durch dich von jeglichem Elend befreit werden, denn du bist das Heil des Christengeschlechts.

Beide treten vor die Christusikone.
Diakon: Vor deinem allreinen Bilde fallen wir nieder, o Gütiger, und bitten um die Vergebung unserer Sünden, Christus, o Gott, denn freiwillig geruhtest du, dich auf das Kreuz zu erheben, um aus der Knechtschaft des Widersachers zu erlösen, die du erschaffen hast. Deshalb rufen wir dankbar zu dir: Mit Freude hast du das All erfüllt, unser Heiland, der du kamst, zu erlösen die Welt.

Beide wenden sich zur Gottesmutterikone.
Diakon: Du bist die Quelle des Erbarmens. Würdige uns deines Mitleids, Gottesgebärerin. Blick herab auf das Volk, das gesündigt hat, und offenbare wie immer deine Macht. Auf dich hoffend rufen wir das ‚Gegrüßet seist du‘ dir zu, wie einst der Erste der Unkörperliehen.

Vor den königlichen Türen spricht der Priester:
Herr, sende herab deine Hand aus der Höhe deiner heiligen Wohnung und stärke mich zu diesem mir bevorstehenden Dienste, daß ich ungerichtet vor deinem Throne stehen und das unblutige Opfer vollbringen möge, denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit.

Anschließend verneigen sich beide voreinander und vor dem Volk und bitten um die Vergebung ihrer Sünden. Eintretend in den heiligen Altarraum sprechen sie:
Eintreten will ich in dein Haus, anzubeten vor deinem heiligen Tempel in deiner Furcht. Leite mich, o Herr, in deiner Gerechtigkeit. Um deiner Feinde willen richte meinen Weg vor dir, denn in ihrem Munde ist keine Wahrheit. Ihr Herz ist eitel, ein offenes Grab ist ihr Schlund, und mit ihren Zungen schmeicheln sie. Richte sie, Gott, daß sie fallen durch ihre Ratschläge. Ob der Menge ihrer Schandtaten stürze sie, denn sie haben dich, Herr, erbittert. Doch freuen sollen sich alle, die dir vertrauen. Sie werden in Ewigkeit fröhlich sein, denn du wirst in ihnen wohnen. Sie werden frohlocken in dir, die deinen Namen lieben, denn du, o Herr, wirst den Gerechten segnen. Wie mit einem Schilde krönst du ihn mit deiner Gnade.

Priester und Diakon verneigen sich vor dem heiligen Altartisch, der Priester küßt das Evangeliar und den
heiligen Altartisch, der Diakon nur den hl. Altar.
Beide treten zu den bereitgelegten liturgischen Gewändern und sprechen:

Gott, sei mir Sünder gnädig und erbarme dich meiner.
Der Diakon ergreift die Gewänder, hält sie in der rechten Hand und spricht zum Priester:

Segne, Gebieter, Sticharion und Orarion.
Priester: Gelobt sei unser Gott allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen.

Der Diakon tritt zur Seite, legt Sticharion und Orarion an und betet:
Freuen soll sich meine Seele des Herrn, denn er hat mir angelegt das Kleid des Heiles, und mit dem Gewande der Freude hat er mich bekleidet. Wie einem Bräutigam setzt er mir die Krone auf, und mit Schmuck hat er mich geziert wie eine Braut.

Anschließend legt er die Epimanikien an.
Zum rechten Epimanikion:

Deine Rechte verherrlichte sich, o Herr, in Kraft. Deine Rechte, o Herr, überwand deine Feinde. Mit der Fülle deiner Herrlichkeit vernichtetest du die Widersacher.

Zum linken Epimanikion:
Deine Hände haben mich geschaffen und gebildet, unterweise mich, und ich werde lernen deine Gebote.

Nun tritt der Diakon zum Rüsttisch und bereitet die heiligen Altargeräte: links den Diskos, rechts den hl. Kelch, Wasser, Wein, Prosphoren, Speer und Kommunionlöffel und Velen. Währenddessen segnet der Priester sein Sticharion und spricht: Gelobt sei unser Gott allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
und betet wie der Diakon:
Freuen soll sich meine Seele des Herrn, denn er hat mir angelegt das Kleid des Heiles, und mit dem Gewande der Freude hat er mich bekleidet. Wie einem Bräutigam setzt er mir die Krone auf, und mit Schmuck hat er mich geziert wie eine Braut.

Zum Epitrachilion:
Gelobt ist unser Gott, der da ausgießt seine Gnade über seine Priester wie kostbares Salböl auf das Haupt, das herabströmt auf den Bart, ja auf den Bart des Aaron, das herabströmt auf den Saum seines Gewandes.

Zum rechten Epimanikion:
Deine Rechte verherrlichte sich, o Herr, in Kraft. Deine Rechte, o Herr, überwand deine Feinde. Mit der Fülle deiner Herrlichkeit vernichtetest du die Widersacher.

Zum linken Epimanikion:
Deine Hände haben mich geschaffen und gebildet, unterweise mich, und ich werde lernen deine Gebote.

Zum Epigonation:
Gürte dein Schwert um deine Hüfte, Starker. In deiner Pracht und Schönheit nimm zu, gedeihe und herrsche ob der Wahrheit, Sanftmut und Gerechtigkeit, und deine Rechte wird Wunder vollbringen, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit. Amen.

Zum Gürtel:
Gelobt ist Gott, der mich mit Kraft umgürtet und untadelig machte meinen Weg, der meine Füße schuf wie die eines Hirsches und mich auf die Höhe gestellt hat.

Zum Phelonion:

Herr, deine Priester werden angetan sein mit Gerechtigkeit, und deine Heiligen werden in Freude frohlocken allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit. Amen.

Zur Handwaschung spricht der Priester:
Meine Hände will ich waschen unter den Unschuldigen und umkreisen deinen Altar, o Herr, die Stimme deines Lobes zu hören und zu verkünden all deine Wunder. Herr, liebgewonnen habe ich die Zierde deines Hauses und den Ort der Wohnung deiner Herrlichkeit. Laß meine Seele nicht zugrunde gehen mit den Gottlosen, noch mein Leben mit den Menschen des Blutes, deren Hände erfüllt sind von Missetaten, deren Rechte gefüllt ist mit Wucher. Ich wandelte in meiner Unschuld, erlöse mich, Herr, erbarme dich meiner. Mein Fuß steht auf rechtem Wege, und in den Versammlungen will ich dich loben, o Herr.

Priester und Diakon gehen nun zum Rüsttisch. Beide verneigen sich dreimal vor diesem und sprechen dabei:
Gott, reinige mich Sünder und erbarme dich meiner, und anschließend:

Losgekauft hast du uns vom Fluch des Gesetzes durch dein kostbares Blut; ans Kreuz genagelt und von der Lanze durchbohrt, hast du den Menschen die Unsterblichkeit gebracht, unser Erlöser, Ehre sei dir.

Danach sagt der Diakon: Segne, Gebieter.
Priester: Gelobt sei unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen.

Der Priester ergreift die Prosphore, aus welcher das Lamm bereitet werden soll, hält sie in der linken Hand und bezeichnet sie dreimal mit der Lanze und spricht:

Zum Gedächtnis unseres Herrn und Gottes und Erlösers Jesus Christus.
Während er die rechte Seite des Siegels schneidet:
Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtbank geführt,
Während er die linke Seite des Siegels schneidet:

und wie ein makelloses Lamm vor seinem Scherer verstummt, so öffnet er nicht seinen Mund.
Zur oberen Seite des Siegels:
In seiner Demut wurde seine Verurteilung aufgehoben,
Zur unteren Seite des Siegels:
wer könnte seine Herkunft verstehen.
Diakon: Heb‘ auf, Gebieter.
Priester: Denn sein Leben wurde von der Erde hinweggenommen.
Diakon: Schlachte, Gebieter.
Priester: Geschlachtet wird das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt, für das Leben und das Heil der Welt.

Der Priester hat das Lamm auf den Diskos gelegt, die Seite mit dem Siegel nach unten. Mit der Lanze schneidet er kreuzförmig das Lamm, ohne das Siegel zu beschädigen.
Danach wird das Lamm mit dem Siegel nach oben auf den Diskos gelegt.

Nun nimmt der Priester erneut die Lanze und durchbohrt die rechte Seite des Lammes.
Diakon: Durchbohre, Gebieter.
Priester: Einer der Krieger durchbohrte mit der Lanze seine Seite und sogleich floß Blut und Wasser heraus, und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr.
Der Diakon zeigt dem Priester das Gefäß mit Wein, welcher mit ein wenig Wasser gemischt ist:

Segne, Gebieter, die heilige Vereinigung.
Der Priester segnet den Wein und der Diakon füllt damit den hl. Kelch.
Priester nimmt die zweite Prosphore und spricht:

Zur Ehre und zum Gedächtnis unserer hochgepriesenen und ruhmreichen Gebieterin, der Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria. Um ihrer Fürbitten willen nimm, o Herr, dieses Opfer an auf deinem überhimmlischen Altare.

Er entnimmt dieser Prosphore eine Partikel und legt sie rechts neben dem Lamm auf den Diskos. Hierbei spricht er: Priester:

Die Königin stand zu deiner Rechten mit golddurchwirktem Gewande bekleidet und herrlich geschmückt.

Aus der 3. Prosphore werden 9 Partikel entnommen und zur linken Seite des Lammes gefügt:
1. Des ehrwürdigen und ruhmreichen Propheten, Vorläufers und Täufers Johannes,

2. Partikel

2. der heiligen und ruhmreichen Propheten Moses und Aaron, Elija und Elischa, David und Jesse, der heiligen drei Jünglinge und Daniels, des Propheten, und aller heiligen Propheten.

3. Partikel

3. der heiligen, ruhmreichen und hochgelobten Apostel Petrus und Paulus und aller anderen heiligen Apostel,

4. Partikel

4. unserer heiligen Väter, der Bischöfe Basilius des Großen, Gregorius des Theologen und Johannes Chrysostomus, Athanasius und Kyrillus, Nikolaus von Myra in Lykien, Petrus, Alexius, Jonas und Philippus von Moskau, Niketas von Novgorod, Leontius von Rostov und aller heiligen Bischöfe,

5. Partikel

5.des heiligen Apostels, ersten Märtyrers und Erzdiakons Stephanus, der heiligen Märtyrer Demetrius, Georgius, Theadorus und aller heiligen Märtyrer und der Märtyrerinnen Thekla, Barbara, Kyriakia, Euphemia, Paraskeva, Katharina und aller heiligen Märtyrerinnen,

6. Partikel

6.unserer ehrwürdigen und gottragenden Väter Antonius, Euthymius, Sabbas, Onuphrius, Athanasius vom Athos, Antonius und Theodosius vom Höhlenkloster, Sergius von Radonez, Varlaam van Chutyn und aller ehrwürdigen Väter, so auch der ehrwürdigen Mütter Pelagia, Theodosia, Anastasia, Eupraxia, Febronia, Theodula, Euphrosyne, Maria von Ägypten und aller ehrwürdigen Mütter.

7. Partikel

7. der heiligen und uneigennützigen Wundertäter Kosmas und Damianos, Kyrus und Johannes, Panteleimon und Hermolaus und aller heiligen Uneigennützigen,

8. Partikel

8. der heiligen und gerechten Gottesahnen Joachim und Anna, der heiligen apostelgleichen Konstantin und Helena, der heiligen apostelgleichen Methodius und Kyrillus, der Erleuchter der Slaven, des heiligen apostelgleichen Vladimir, der heiligen (der Kirche und des Tages) und aller Heiligen. Um ihrer Fürbitten willen suche uns heim, o Gott.

9. Partikel
9. Zur Ehre unseres Vaters unter den Heiligen Johannes Chrysostomus, des Erzbischofs von Konstantinopel – Basilius des Großen, des Erzbischofs von Cäsarea in Kappadokien – (nach Maßgabe der gefeierten Liturgie)

Danach nimmt der Priester die vierte Prosphore entnimmt dieser zuerst zwei Partikel, kommemoriert die Namen des Patriarchen und des regierenden Bischofs, und legt sie zu Füßen des Lammes.

Priester: Gedenke, menschenliebender Gebieter, der heiligsten orthodoxen Patriarchen, unseres heiligsten Patriarchen N.N., unseres Hochwürdigsten Herrn  N.N. und des ganzen orthodoxen Episkopates, der ehrwürdigen Priesterschaft, des Diakonats in Christus und des ganzen geistlichen Standes, aller unserer Brüder und Konzelebranten, der Priester und Diakone, und aller unserer Brüder, die Du, gütigster Gebieter, in Deiner großen Barmherzigkeit zu Deiner Gemeinschaft berufen hast.

Sodann gedenkt er der Regierung des Landes und spricht:

Gedenke, Herr, unseres Volkes und Landes und aller, die es regieren und beschützen.

Nun gedenkt er der Lebenden, entnimmt entsprechend Partikel und spricht dabei jeweils:
Gedenke seiner / ihrer, o Herr.

Der 5. Prosphore werden Partikel zum Gedenken an die Entschlafenen Brüder und Schwestern entnommen.
Priester:
Zum Gedächtnis und zur Vergebung der Sünden der heiligsten orthodoxen Patriarchen und der seligen Stifter dieser heiligen Kirche.
Nun gedenkt der Priester der Ruhenden und entnimmt entsprechend viele Partikel und spricht: Gedenke seiner / ihrer, o Herr.
Abschließend betet der Priester:
Und aller unserer in der Hoffnung auf die Auferstehung, das ewige Leben und deine Gemeinschaft entschlafenen orthodoxen Väter und Brüder, o menschenliebender Herr.
Zuletzt legt er eine Partikel für sich:
Herr, gedenke auch meiner Unwürdigkeit und vergib mir all‘ meine vorsätzlich und nicht vorsätzlich begangenen Sünden.
Der Diakon naht sich mit dem Weihrauchgefäß und spricht:
Segne, Gebieter, das Rauchopfer.

Priester: Weihrauch bringen wir dir dar, o Christus, unser Gott, zum Dufte geistlichen Wohlgeruches. Nimm ihn an auf deinem überhimmlischen Altar und sende uns herab die Gnade deines allheiligen Geistes.
Diakon: Lasset uns beten zum Herrn.
Priester stellt den Asteriskos auf den Diskos und spricht:
Und der Stern kam und blieb über dem Ort stehen, wo das Kind war.
Diakon: Lasset uns beten zum Herrn.
Priester: Der Herr ist König, mit Herrlichkeit umkleidet, umkleidet hat sich der Herr mit Macht und umgürtet, denn er hat festgemacht die Welt, und sie wird nicht wanken. Von da an stehet fest dein Thron. Von Ewigkeit her bist du, o Herr. Die Ströme erheben, die Ströme erheben ihre Stimmen, es erheben die Ströme ihr Getöse vom Rauschen vieler Wasser. Wunderbar sind die Meereshöhen, und wunderbar ist der Herr in der Höhe. Deine Zeugnisse sind sehr hewährt. Deinem Hause, o Herr, gebührt Heiligkeit auf die Dauer der Tage. Während des Gebetes bedeckt er mit dem ersten kleinem Velum den Diskos.

Diakon: Lasset uns beten zum Herrn. Bedecke, Gebieter.
Priester: (zweites kleines Velum für den Kelch) Deine Tugend, Christus, hat die Himmel bedeckt und die Erde ist Deines Ruhmes voll.
Diakon: Lasset uns beten zum Herrn. Bedecke, Gebieter.
Priester: Bedecke uns mit dem Schatten Deiner Flügel; treibe hinweg von uns alle Feinde und Widersacher; mache unser Leben friedlich. Herr, erbarme Dich unser und Deiner ganzen Welt und errette unsere Seelen, denn Du bist gütig und menschenliebend.
Hierbei bedeckt der Priester mit dem großen Velum Diskos und Kelch gemeinsam.

Der Priester empfängt nun das Weihrauchgefäß. Priester und Diakon verneigen sich dreimal vor dem Rüsttisch und sprechen dabei jeweils:
Priester:
Gelobt sei unser Gott, dem es so wohlgefallen hat, Ehre sei dir,
Diakon: allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit. Amen.
Der Priester gibt das Weihrauchgefäß dem Diakon zurück, welcher spricht:

Für die dargebrachten, teuerwerten Gaben lasset uns beten zum Herrn.
Priester: Gott, unser Gott, du hast das himmlische Brot, die Nahrung der ganzen Welt, unseren Herrn und Gott, Jesus Christus, als Heiland, Erlöser und Wohltäter gesandt, der uns segnet und heiligt. Segne du selbst die dargebrachten Gaben und nimm sie an auf deinem überhimmlischen Altar. Gedenke, du Gütiger und Menschenliebender, derer, die sie dargebracht haben, und auch derer, für die sie dargebracht wurden, und bewahre uns untadelig bei der Feier deiner göttlichen Geheimnisse.
Denn geheiligt und verherrlicht ist dein allverehrter und hocherhabener Name, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen.
Priester: Ehre sei dir, Christus, Gott, unsere Hoffnung, Ehre sei dir.
Diakon: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen. Herr, erbarme dich. (dreimal) Gib den Segen.
Priester spricht die Entlassung:

Christus, unser wahrer Gott, möge um der Fürbitten willen seiner allreinen Mutter, unseres heiligen Vaters Johannes Chrysostomus, des Erzbischofs von Konstantinopel (oder) unseres heiligen Vaters Basilius des Großen, Erzbischofs von Cäsarea in Kappadokien und aller Heiligen sich unser erbarmen und uns erretten, denn er ist gut und menschenliebend.
Diakon: Amen.
Nach der Entlassung weihräuchert der Diakon den hl. Altarraum. Vor dem hl. Hochaltar spricht er folgendes Gebet:

Im Grabe leiblich, in der Unterwelt aber als Gott mit der Seele, im Paradiese mit dem Räuber und auf dem Throne warst Du, o Christus, mit dem Vater und dem Geist, Unumschreibbarer, alles Erfüllender.
Anschließend betet er den 50. Psalm. Nach der Weihräucherung der ganzen Kirche kehrt der Diakon in den hl. Altarraum zurück, weihräuchert erneut vor dem hl. Hochaltar und vor dem Priester. Danach legt er das Weihrauchgefäß beiseite.

Priester und Diakon stellen sich vor den hl. Hochaltar, verneigen sich dreimal in aller Furcht, beten für sich um Beistand und sprechen darauf:

Himmlischer König, Tröster, Geist der Wahrheit, Allgegenwärtiger und alles Erfüllender; Schatz der Güter und Lebenspender, komm und wohne in uns, reinige uns von aller Befleckung und errette, Gütiger, unsere Seelen.

Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. (zweimal)
Herr, öffne meine Lippen – und mein Mund wird verkünden deinen Lob.
Der Diakon neigt sein Haupt, weist mit dem Orarion gen Osten und spricht:

Diakon: Es ist Zeit, dem Herrn zu dienen. Gib den Segen, Gebieter.
Priester: Gelobt sei unser Gott, allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen. Bete für mich, Gebieter.
Priester: Der Herr leite deine Schritte zu jedem guten Werke.
Diakon: Gedenke meiner, Gebieter.
Priester: Gott, der Herr, gedenke deiner in seinem Reiche, allezeit, jetzt und immerdar, und in alle Ewigkeit.
Diakon: Amen.
Der Diakon empfängt den Segen des Priesters und geht durch die nördlichen Türen der Ikonostase zu seinem Platz vor den königlichen Türen. Dreimal verneigt er sich und spricht dabei:

Herr, öffne meine Lippen, und mein Mund wird verkünden deinen Lob.

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